Der ewige Kampf mit dem Unkraut

Das Leben eines Gärtners scheint manchmal ein ewiger Kampf gegen alle möglichen Feinde zu sein: gegen allerlei Schädlinge und Pflanzenkrankheiten, das Wetter, die Nachbarn, den schlechte Boden und natürlich das Unkraut. Obwohl ich seit frühester Kindheit gärtnere, ist es mir ein wenig peinlich zuzugeben, dass ich noch nie so wenig Unkraut hatte wie jetzt. Zumindest hatte ich das nicht bis zu diesem Frühjahr. Warum, höre ich Sie fragen? Warum ist es jetzt anders? Die Antwort ist einfach: Es hat viel mit dem Wetter zu tun. Das Klima in Berlin ist kontinental. Normalerweise sind die Winter kalt und lang, und wenn sie zu Ende gehen, steigen die Temperaturen relativ schnell an, um in warmes, trockenes Sommerwetter überzugehen, lange bevor das in Belgien oder in England der Fall wäre. Dort macht das milde, feuchte Meeresklima die Winter viel weniger streng. Die Frühlingssaison beginnt früher, dauert aber länger und es wird langsamer warm. Bei zahlreichen Gelegenheiten habe ich englische Gärten Ende Mai oder Anfang Juni besucht und festgestellt, dass sie praktisch blütenleer sind. Sie nennen das die Juni-Lücke. Die Frühlingszwiebeln sind vorbei, die Frühsommerstauden sind noch nicht ganz da. Währenddessen in meinen Beeten in Berlin die späten Blumenzwiebeln bis zu den letzten Blütenblättern hängen und die ersten Stauden wie Akeleien, Katzenminze und Euphorbien schon kräftig bunte Flecken bilden.

Und was hat das alles mit dem Ausbleiben von Unkraut zu tun? Im Winter wächst es nicht. Sobald sich das Wetter erwärmt, beginnt alles zu wachsen, Ihre Pflanzen und auch das Unkraut. Wenn Ihre Beete und Rabatten dicht genug bepflanzt sind, wird der Boden bald von Vegetation bedeckt sein, die es verdrängt. Doch dieses Jahr ist alles anders. In den 13 Jahren, seit ich nach Berlin gezogen bin, habe ich noch nie einen so lang anhaltenden kühlen Frühling erlebt. Es ist immer noch ungewöhnlich kalt, was die Stauden zurückhält, aber dem Unkraut machen diese kühleren Temperaturen nichts aus. Es stört sich nicht an den kühlen Temperaturen, es wächst ruhig weiter, unterstützt durch das feuchte Wetter, das auch seine Keimung begünstigt.

The eternal struggle with weeds

A gardener’s life may sometimes seem an eternal struggle against all sorts of enemies. There are ever increasing amounts of pests and diseases, weather, neighbours, poor soil and of course weeds. Even though I have been gardening since early childhood, I feel a little embarrassed to admit I have never had so few weeds as I have now. At least I did not until this spring. Why, I hear you ask? The answer is simple: much has to do with the weather. Berlin’s climate is continental. Normally the winters are cold and long, and as they end, the temperatures rise relatively quickly as we move into warm, dry summer weather, long before it would ever do so in Belgium or in England. There, the mild, humid maritime climate makes winters much less harsh. The spring season starts earlier but lasts longer and is slower to get warm. On numerous occasions I have visited English gardens at the end of May or early June, and find they are virtually devoid of flowers. It is known as the June Gap. The spring bulbs are over, the early summer perennials are not quite there yet. All this, whilst in my borders in Berlin, the late bulbs are hanging to their last petals, whereas the first perennials such as aquilegias, Nepeta and Euphorbia already create bold colorful patches.

So, what does all this have to do with the lack of weeds? In winter they do not grow. As soon as the weather warms up, everything, including your plants and the weeds start growing. If your beds and borders are planted densely enough, the soil will soon be covered by vegetation, and weeds will be elbowed out of the space. This year is different though. In the 13 years since moving to Berlin, I have not experienced such a prolonged cool spring season. It is still unseasonably cold, which holds back the perennials, but the weeds do not mind these cooler temperatures. They just quietly grow on, helped by the wet weather which also encourages weed germination.

Was ist ein Unkraut?

Manche Leute werden Ihnen sagen, dass Unkraut gar nicht existiert. Da haben sie recht.
In der Natur gibt es kein Unkraut, nur Wildpflanzen die dort hingehören. Es sind einfach Pflanzen, die ihre Funktion in großen Ganzen erfüllen, eine davon ist die Bodenoberfläche zu bedecken. Diese Pflanzen können Ihnen etwas über Ihren Boden verraten. Brennnesselwurzeln gedeihen in der obersten Schicht von stickstoffreichen Böden, oft auf oder in der Nähe von Kompostflächen oder Misthaufen.
Für Gärtner sind Unkraut-Pflanzen am falschen Platz.  Ein Unkraut ist jede Pflanze, die dort wächst, wo sie Ihrer Meinung nach nicht sein sollte.

 

Unkraut oder Blumen?

What is a weed?

Some people will tell you weeds do not exist. They are simply plants in the wrong place.  Right they are. A weed is any plant that is growing there where, in your opinion, it should not be. Nature does not have weeds. It simply has plants that fulfill their function of covering the soil surface. The plant itself may tell you something about your soil. Nettle roots thrive in the top layer of nitrogen-rich soils often in, or near compost areas or manure piles.

 

Unkraut oder Wildkraut?

Wir alle kennen das Problem. Sie haben gerade die Blumenbeete gejätet und alles sieht tadellos aus. Ein sehr befriedigender Anblick. Kaum haben Sie Ihre Werkzeuge wieder im Schuppen verstaut, keimt hinter Ihrem Rücken schon das nächste Unkraut. Innerhalb weniger Tage können Sie wieder von vorne anfangen. Es ist so frustrierend!

Ich muss Ihnen leider sagen, dass die Natur dies nicht tut, um Sie zu ärgern und zu beschäftigen, sondern um sich selbst zu schützen. Die obersten paar Zentimeter sind der wertvollste, fruchtbarste Teil des Bodens, und der muss durch ein feines Wurzelgeflecht und eine Laubdecke zusammengehalten werden. Die austrocknende Wirkung von Sonne und Wind würde sonst zu Bodenerosion führen, und der beste Teil wird zuerst verschwinden. Als ob jemand die Sahne von der Torte stiehlt. Die Natur kann sich nur schützen, indem sie dafür sorgt, dass die nächste Ladung Samen keimt, sobald die Alarmglocken läuten, weil wieder jemand alles weggeräumt hat.

We all know the problem. You have just weeded the flower beds and everything looks pristine. A very satisfying sight. You have barely put your tools back in the shed, when secretly behind your back the next lot of weeds are germinating. Within days you can start again. It is so frustrating!

I regret to tell you Nature does not do this to annoy you and keep you busy, but to protect itself. The top few centimeters are the most precious, fertile part of the soil, and this is what needs to be kept in place by a fine network of roots, and a covering of leaves. The drying effects of sun and wind are likely to cause soil erosion, and the best part will disappear first. As if somebody steals the cream of the cake. The only way Nature can protect itself is by ensuring that the next batch of seeds germinates the minute the alarm bells ring because somebody has cleared everything away again.

Unkrautinvasion
Unkrautinvasion

Einjährige Unkräuter

Es gibt einige einjährige Unkräuter wie Vogelmiere, Behaartes Schaumkraut und Ehrenpreis, die auffallend kurzlebig sind. Sie keimen im Frühjahr, blühen, setzen Samen an, reifen aus und verbreiten diese dann innerhalb weniger Monate. Der Vorteil ist, dass sie bald wieder verschwunden sind und man sie vergessen kann. Oder vielleicht besser doch nicht? Das alte englische Sprichwort bringt das Problem auf den Punkt: "One year's seeding makes seven years' weeding". (Ein Jahr aussäen, bedeutet sieben Jahr unkrautjäten) Es lohnt sich, sie auszureißen, bevor die Saat reift, oder zumindest an einem sonnigen, trockenen Tag abzuhacken.

Annual weeds

There are several annuals such as chickweed, hairy bittercress and speedwell that are noticeably short lived. They germinate in spring, will flower, set seed, ripen, and then disperse them within just a few months. The advantage is that they are soon gone again and can be forgotten about. Or can they? The old English proverb sums up the problem: “One year’s seeding makes seven years’ weeding”. It is worth pulling them up before the seed ripens, or at least hoe them off on a sunny, dry day.

Vogelmiere
Vogelmiere

Problematische Unkräuter

Mehrjährige Unkräuter, die sich vegetativ vermehren können, sind die wahren Problemunkräuter. Da hilft kein Ausreißen oder Hacken.  Sie sind schwer auszurotten, da das kleinste Stückchen Wurzel, das zurückbleibt, weiterwächst und bald zu einer ganz neuen Pflanze wird. Ackerwinde, Giersch, Brombeeren, Ackerschachtelhalm und Quecke sind einige der großen Probleme.

Stauden wie Löwenzahn, die sich über Samen verbreiten, sind schwieriger zu kontrollieren, außer dass man die Blüten zur Zeit der Blüte entfernt, bevor die Samen reifen und wegfliegen. Brombeeren sind eines der ernsthaften stacheligen Probleme. Sie verbreiten sich rücksichtslos mit allen Mitteln, die sie zur Verfügung haben. Ihre Samen sind in köstlich süße, saftige Beeren verpackt, die von Vögeln und Tieren sehr geliebt werden, die sie irgendwo ablegen, verpackt in ihrem eigenen, persönlichen, kleinen Düngerpaket. Die Wurzeln bilden lange Ausläufer, so dass sie schnell und unbeobachtet eine große Fläche besiedeln können. Als ob das alles noch nicht genug wäre, bilden die langen, ausladenden Äste dort Wurzeln, wo sie auf den Boden treffen.  Die Moral von der Geschichte: Entfernen Sie sie so schnell wie möglich aus Ihrem Garten und gehen Sie im Spätsommer in den Hecken auf die Suche, nach den leckeren Beeren, kommen Sie den Vögeln zuvor.

 

Problem weeds

Perennials weeds that can reproduce themselves by vegetative means tend to be the real problem weeds. No amount of pulling or hoe-ing will help.  They are difficult to eradicate, as the smallest bit of root left behind will carry on growing and soon become a whole new plant. Bindweed, groundelder, brambles, marestail, and couchgrass are some of the big problems.

Perennials such as dandelions that distribute themselves by means of seed are more difficult to control, other than removing the flowers at the time of flowering before the seeds ripen and fly off. Brambles are one of the serious prickly problems. They spread by all means they can. The seeds are wrapped up in deliciously sweet, juicy berries, much loved by birds and mammals, who will deposit them somewhere, packaged in their own, personal little fertilizer parcel. The roots produce long runners, so that they can rapidly, and unobserved colonise a large area. As if all that was not enough, the long, trailing branches will produce roots there where they meet soil.  Moral of the story: remove them from your garden as fast as you can and go foraging in the hedgerows in late summer for your harvest of tasty berries.

Exotische Eindringlinge

Nicht alle Problempflanzen sind einheimisch. Es gibt eine ganze Reihe von Exoten, die in der Vergangenheit eingeschleppt wurden. Da ihnen der natürliche Kontrollmechanismus fehlt, der sie in ihrer natürlichen Umgebung in Schach hält, breiten sie sich unkontrolliert in unseren Landschaften aus und bedrohen einheimische Lebensräume, von Gärten ganz zu schweigen. Japanischer Staudenknöterich, Drüsiges Springkraut, Riesenbärenklau und der Götterbaum sind eine solche Bedrohung für unsere natürliche Umwelt, dass sie auf der EU-Liste der invasiven gebietsfremden Arten stehen.

In kleinerem Maßstab habe ich in meinem Garten Pflanzen gepflanzt, die völlig außer Kontrolle gerieten. Eine schöne alte Rose, die endlose Ausläufer produzierte, eine Wiesenraute, die sich wild selbst aussäte, eine weiße Form des Weidenröschens, die in den Rasen meiner Nachbarn eindrang. Ich habe meine Lehren daraus gezogen und greife ein, bevor es zu spät ist. Wenn ich an einer Pflanze nicht hänge, wird sie sofort entfernt. Wenn ich sie mag, entferne ich die abgestorbenen Blütenköpfe von potentiell übereifrigen Selbstaussähern, um zu verhindern, dass sie Samen entwickeln. Pflanzen, die ich liebe und die Ausläufer produzieren, pflanze ich mit einer Wurzelsperre, um zu verhindern, dass sie in Bereiche eindringen, in denen sie nicht willkommen sind. So habe ich die übereifrige Zitronenmelisse und die wuchernde Minze in einem 20-30cm großen Plastiktopf eingepflanzt, von dem ich zuvor den Boden abgeschnitten habe. Bambus braucht etwas Substanzielleres: eine 50cm tiefe, spezielle, dicke Membran, die mit Metallschienen festgeschraubt wird, damit es kein Entweichen gibt. Der Rand sollte etwa 5 cm über dem Boden sein.

Exotic intruders

Not all problem plants are native. There are quite a few exotics, that have been introduced in the past, and as they do not have their natural control mechanism that keeps them in check in their natural environment, they spread uncontrollably across our landscapes and threaten native habitats, not to mention gardens. Japanese knotweed, Himalayan balsam, giant hogweed and the tree of heaven are such a threat to our natural environment that they are listed on the EU’s List of Invasive Alien Species.

On a smaller scale, I have planted plants in my garden which got totally out of control. A lovely old rose that produced endless suckers, a Thalictrum that self-seeded wildly, a white form of the willowherb, which invaded my neighbours’ lawn. I have learnt my lessons and interfere before it is too late. If I am not attached to a plant, it gets removed. If I am fond of it, I will remove the dead flowerheads of potentially overzealously self-seeders, to prevent them from developing seeds. Plants which I love that produce runners, I plant with a rootbarrier, to prevent them from invading areas they are not welcome. Overzealous lemon balm or mint get planted in a 20-30cm plastic pot, of which I cut the bottom off. Bamboos need something a bit more substantial: 50cm deep specialist thick membrane, that is screwed tight with metal plates so there is no escaping. The rim should be about 5cm above groundlevel.

Gabeln Sie, bevor Sie Ihre Pflanzen einsetzen, so viele Wurzeln wie möglich aus dem Erdreich aus. Verwenden Sie beim Ausgraben dieser Unkräuter immer eine Gabel und keinen Spaten. Dann haben Sie die Chance, die ganze Wurzel herauszubekommen, anstatt sie in kleinere Stücke zu zerhacken und sie dadurch zu vermehren. Wenn Sie die endgültige Bepflanzung dieser Fläche um eine Saison verschieben können, indem Sie eine Gründüngung oder eine andere einjährige Pflanze einsetzen, um den Platz zu füllen, haben Sie die Möglichkeit, weitere Teile zu entfernen, die Sie möglicherweise übersehen haben.

Before planting, fork out as many of the roots as possible. Always use a fork rather than a spade when digging out these weeds. Then you have the chance of getting the whole root out, rather than chopping it up in smaller bits, thereby propagating it. If you can delay the final planting of this area for one season, using a greenmanure or other annual crop to fill the space, you will have the chance to remove any further bits you may have missed out.

In stark befallenen Flächen empfehle ich die Verwendung einer physischen Barriere, um zu versuchen, die Pflanzen auszurotten. Es gibt in guten Gärtnereien spezielles Vlies oder Schafswollmulchmatten, aber Sie können auch Pappe oder alte Teppiche aus Naturfasern auf den Beeten ausbreiten, die sich einfach in Kompost verwandeln.  Die Idee ist, eine Barriere zu schaffen, die sie nicht durchdringen können und den Pflanzen das Licht für mindestens eine ganze Saison zu entziehen.

 

Wurzelsperre

In heavily infested areas, I recommend using a physical barrier to try and eradicate the plants. There is special fleece available from good garden centers, but you can also use cardboard or old carpets made of natural fibers, that will just turn to compost. The idea is to create a barrier they cannot get through and deprive the plants from light for at least a whole season.

 

Wurzelbarriere

Unkrautvorbeugung durch Planung

Mit etwas sorgfältiger Planung können Sie der Natur einen Schritt voraus sein und die Bodenoberfläche selbst abdecken.
Das Abdecken der Bodenoberfläche verhindert, dass sich Unkraut ansiedelt. Langfristig ist es am besten, den Boden mit einer dichten Decke aus dauerhafter Vegetation zu bedecken. Gras ist eine Möglichkeit, bodendeckende Stauden und ausladende Sträucher sind die beste.

 

Unkrautbekämpfung mit Pflanzen

Die einfachste und beste Abdeckung ist die Bepflanzung. Sie verhindert nicht nur die Keimung von Unkraut, sondern hält auch die Feuchtigkeit im Boden. Pflanzen Sie so dicht, dass die Pflanzen, sobald sie ausgewachsen sind, den Boden zudecken. Bis zum Frühsommer sollte in Ihren Blumenrabatten keine Erde mehr zu sehen sein. Für das zeitige Frühjahr können Sie Zwiebeln und kleine frühblühende Stauden wie Primeln, Veilchen oder Doronicum verwenden, die von Natur aus eine Sommerruhe haben und denen es nichts ausmacht, von höheren Nachbarn beschattet zu werden. Es gibt zahlreiche niedrig wachsende, schattenliebende Bodendecker, die sich ausbreiten und große Flächen zwischen Bäumen und Sträuchern füllen können. Die meisten von ihnen haben den Vorteil, dass sie irgendwann attraktive Blüten hervorbringen werden. Elfenblumen, Storchschnabel und Immergrünchen sind einige dieser wertvollen, problemlosen Pflanzen, während Sie in schattigen, trockenen Bereichen Alpenveilchen ausprobieren sollten.
Einigen Bodendeckern macht es nichts aus, wenn sie betreten werden. Die Gräser, die den Rasen bilden, gehören natürlich zu dieser Kategorie, aber auch beispielsweise Stachelnüschen. Die Klassiker wie Kriechender Thymian oder Kamille sind attraktiv, aber unbrauchbar, wenn man regelmäßig über die Fläche läuft.
Wo es einige Jahre dauern wird, bis die Vegetation eine geschlossene Decke gebildet hat, verwenden Sie einige einjährige Pflanzen. Kapuzinerkresse ist ein schnell wachsender Spreiter, aber auch Kürbisse können nützlich sein und werden Sie den ganzen Herbst und Winter über mit leckeren Mahlzeiten versorgen. 

Preventing weeds through planning

With some careful planning, you can remain one step ahead of Nature, and cover the soil surface yourself.
Covering the soil surface will prevent weeds from establishing themselves. Longterm the best way is to cover the soil with a tight blanket of permanent vegetation. Grass is one possibility, groundcover perennials and spreading shrubs are the best.

 

Weed prevention with plants

The simplest, and best cover is vegetation. It will not only prevent weeds from germinating, but it also keeps moisture locked in. Plant plants close enough, that once they start to mature, they cover the soil. By early summer, no soil should be visible in your flower borders. For early spring you can make use of bulbs and small early-flowering perennials such as primroses, violets or Doronicum that naturally have a summer dormancy period and will not mind being shaded out by taller neighbours. There are numerous low-growing, shade-loving ground covering plants that spread and can be used to cover large areas in amongst trees and shrubs. Most of these have the bonus that they will produce attractive flowers at some stage or other. Epimedium, Geranium and Vinca are a few of these valuable, trouble-free plants, whilst in shady, dry areas you should try cyclamen.

A few of the groundcover plants do not mind being walked on. The grasses that make up lawns belong of course to this category, but Acaena for example is remarkably robust. The classics such as creeping thyme or chamomile are attractive, but useless if you will be walking across the space regularly. Where it will take few years before the vegetation has created a closed cover, use some annuals. Nasturtiums are fast growing spreaders, but pumpkins can also be useful and will supply you with delicious meals throughout autumn and winter. 

Geranium macorrhizum
Geranium macorrhizum

Mulchen

Wo eine Bepflanzung nicht möglich ist oder die Pflanzen noch zu jung sind, um die gewünschte Fläche zu bedecken, können Sie Mulch verwenden. Mulch ist eine Schicht aus organischem Material, das auf den Boden ausgetragen wird. Idealerweise sollten Sie Kompost oder Laubmulch verwenden, da dies die Bodenstruktur, das Wasserhaltevermögen und die Fruchtbarkeit verbessert. Rindenmulch ist beliebt und wird oft als gutes Unkrautunterdrückungsmittel empfohlen. Das Problem ist, dass man oft eher Holzhäcksel als kompostierte Rinde erhält. Die Holzindustrie ist sehr daran interessiert, dieses Abfallprodukt loszuwerden, so dass es schneller in Säcke verpackt und verkauft wird, als es sollte. Anstatt es kompostieren zu lassen, wird es manchmal mit einem braunen Farbstoff eingefärbt, damit es weniger frisch aussieht, und wird an ahnungslose Gärtner verkauft. Wenn es frisch verwendet wird, brauchen diese zerkleinerten Holzstücke Stickstoff, um sich zu zersetzen, und entziehen diesen dem Boden, wodurch Ihren Pflanzen ein lebenswichtiger Nährstoff entzogen wird. Das zusätzliche Problem ist, dass frisches Holz Gerbstoffe enthält, die den Boden auslaugen. Diese sind zwar gute Unkrautvernichter, beeinträchtigen aber auch die dort wachsenden Pflanzen. Sofern Sie nicht richtigen, teuren, gut kompostierten Rindenmulch kaufen, kann ich Ihnen nicht empfehlen, so genannte "kompostierte Rinde" an der Basis Ihrer Pflanzen zu verwenden. Er macht höchstens eine schöne Wegoberfläche!  Ein weiteres schönes Mulchmaterial für Wege, besonders in Waldgebieten, sind Kiefernnadeln. Sie bilden eine wunderbar weiche, polsternde Schicht, auf der es sich gut gehen lässt. (Ich verwende Kiefernnadeln auch zum Mulchen unter Rhododendren und anderen Heidepflanzenverwandten, die einen niedrigen pH-Wert mögen.)

Mulches

Where planting is not possible, or the plants are still too young to cover the area they will one day occupy, you can use a mulch. A mulch is a layer of something, anything that is put on top of the soil. Ideally you should use compost or leafmould, as that will help to improve soil structure, water retention capacity and fertility. Bark mulch is popular and often recommended as a good weed suppressant. The problem is that often you get wood chip rather than composted bark. The timber industry is keen to get this waste-product out of the way, so that it is bagged and sold rather faster than it should. Instead of leaving it to compost, it sometimes gets dyed with a brown dye so it looks less fresh and is sold to unsuspecting gardeners. When used fresh, this chopped up bits of wood need Nitrogen to help decompose, and will take this out of the soil, thus robbing your plants from a vital nutrient. The added problem is that fresh wood contains tannins, that will leach out into the soil. These are indeed good weed inhibitors, but will also affect the plants growing there. Unless you buy proper, expensive, well composted bark mulch, I cannot recommend you use so called “composted bark” at the base of your plants. It makes a nice path surface though!  Another nice mulch material for paths particularly in woodland areas, are pine needles. They make a wonderful soft, cushioning layer which is nice to walk on. (I also use pine needles to mulch under Rhododendrons and other ericaceous plants that like a low pH).

In schweren Fällen, wenn das Grundstück z.B. von Japanischem Staudenknöterich befallen ist, einem Unkraut, das praktisch nicht auszurotten ist, können wir empfehlen, den Boden auszutauschen. Dies ist jedoch nur der letzte Ausweg, da es das gesamte Ökosystem stark stört.

Toleranz ist auch ein wichtiges Attribut. So oft besuche ich Gärten, die wie geleckt wirken und vom Eingangstor bis zum hinteren Zaun makellos sind. Diese Besessenheit von Sauberkeit und Ordnung ist schlecht für unsere Umwelt. Viele dieser "Unkräuter" sind einheimische Pflanzen, die eine wichtige Rolle in dem größeren Ökosystem spielen, in dem wir leben dürfen. Eine Ecke mit Brennnesseln neben der Komposttonne zu haben, schadet Ihnen nicht und nützt einer Vielzahl von Insekten. Halten Sie den Bereich um das Haus herum ordentlich, aber je weiter Sie sich davon entfernen, desto entspannter können Sie mit Ihrem Garten umgehen und damit der Umwelt etwas Gutes tun.

 

Isabelle Van Groeningen

11. Juni 2021

In severe cases, where the plot is infested with for example Japanese knotweed, a weed that is virtually impossible to eradicate, we may recommend exchanging the soil. But this is only as a last resort, as it causes much disturbance to the whole ecosystem.

Tolerance is also an important attribute. So often I visit gardens that are licked clean of weeds and are perfect from the front gate to the back fence. This obsession with cleanliness and tidiness is bad for our environment. Many of these “weeds” are native plants, that play an important role in the bigger ecosystem in which we are allowed to live. Having a patch of stinging nettles next to the compost bin does you no harm, and will benefit a score of insects. Keep the area around the house tidy, but the further you come to the boundary, the more relaxed you can be with your garden, and with it do the environment some good.

 

Isabelle Van Groeningen

11th June 2021