Hecken und Einfriedungen

Wir umzäunen unsere Gärten gerne mit Mauern, Zäunen oder Hecken, und zwar aus einer Vielzahl von Gründen. Sie geben uns ein Gefühl von Macht, indem sie den Garten abgrenzen, das eigene Territorium markieren und der Außenwelt zeigen: "Das gehört mir". Sie schaffen auch ein Gefühl der Sicherheit, da sie unerwünschte Eindringlinge oder Tiere davon abhalten, in unseren kostbaren privaten Raum einzudringen, aber wir schließen auch Räume aus Sicherheitsgründen ein, um sicherzustellen, dass kleine Kinder oder Haustiere nicht auf die Straße entkommen können. Sie bieten Schutz, nicht nur vor neugierigen Blicken, sondern auch vor kalten, eisigen Winden und schaffen ein Mikroklima, das für Pflanzen (und Menschen) von Vorteil ist. Und nicht zuletzt dienen sie als Gestaltungsmittel, um Räume zu formen, den Garten zu strukturieren und ihm Tiefe zu verleihen. 

Wie bei vielen Dingen im Leben ist der Kostenfaktor ein wichtiger, aber nicht der einzige Einflussfaktor bei der endgültigen Wahl. Auch Geduld ist ein wichtiger Parameter. Viele Gartenbesitzer wollen nicht darauf warten, dass eine Hecke zuwächst. Der gewünschte Effekt muss sofort eintreten, so dass das Warten darauf, dass kleine Pflanzen heranwachsen und einen geschlossenen Sichtschutz bilden, keine Option ist.

 

Mauern

Wenn Geld keine Rolle spielt, sind Mauern aus Stein oder Klinker am haltbarsten und erfordern keine weitere Pflege. Einmal errichtet, werden sie viele, viele Jahre halten. Sie sind bei weitem am kostspieligsten, da sie sehr arbeitsintensiv sind und die Materialkosten beträchtlich sind. In Regionen, in denen Stein frei verfügbar ist, ist es jedoch leicht, Leute zu finden, die damit arbeiten können, so dass sie schnell errichtet werden können und das Material selbst erschwinglicher sein dürfte. Wir haben früher in den Cotswolds gelebt, einer Region, in der immer wieder Steine an die Oberfläche kommen, wenn die Landwirte ihr Land bearbeiten, so dass es nicht ungewöhnlich ist, dass Trockenmauern sowohl Felder als auch Gärten umschließen. Sie haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie den perfekten Hintergrund für die Anpflanzung von Kletterpflanzen bieten, seien es blühende Pflanzen wie Rosen und Clematis oder schön geformte Spalierobstbäume. Besonders Trockenmauern, die ohne Zement gebaut werden, sind für die Tierwelt sehr wertvoll, denn die engen Zwischenräume zwischen den Steinen sind wertvolle Rückzugsgebiete für kleine Lebewesen.

 

Zäune

Drahtzäune werden häufig als schnelle und kostengünstige Lösung eingesetzt, insbesondere wenn eine gute physische Barriere erforderlich ist, um Tiere ein- oder auszusperren. Er ist zwar einfach zu installieren, aber nicht besonders attraktiv. Landwirte neigen dazu, einfache verzinkte Drahtzäune zu verwenden, da diese am billigsten sind. Sein Aussehen ist ein mattes, helles Grau. Für Gärten verwenden wir in der Regel beschichteten Draht, da dieser lange hält. Mein Problem dabei ist die Farbe: Normalerweise ist er grün, weil die Leute denken, dass er sich am besten in die Grünanlagen einfügt. Bisher habe ich noch keine Pflanze gefunden, die zu dieser Farbe passt. Wenn Sie Draht verwenden wollen, fragen Sie nach schwarzem Draht. Er ist viel "unsichtbarer".

Holz ist ein alternatives Material, das für Zäune in Frage kommt. Es ist schnell zu installieren und in der Regel nicht zu teuer. Es ist ein natürliches, nachwachsendes Produkt, was sein Vorteil ist, aber für den Zweck der Umzäunung wird es in der Regel mit Holzschutzmitteln behandelt, von denen viele nicht besonders umweltfreundlich sind. Holz zersetzt sich, es sei denn, es wird gut gepflegt und regelmäßig gestrichen. Wie schnell es sich zersetzt, hängt von der Holzart, der Dicke, der Behandlung und dem Standort ab: An schattigen, feuchten Orten verrottet es schneller als an trockenen, sonnigen Plätzen. Holz ist sehr flexibel und kann auf verschiedene Weise verwendet werden. In kleinen, städtischen Gärten wird es oft als Sichtschutz für die Nachbarn verwendet, da dicht gewebte Paneele kostengünstig, schnell und einfach zu installieren sind und einen guten Sichtschutz bieten. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie im Gegensatz zu einer Hecke nur sehr wenig Platz beanspruchen.

 

Hecken

Obwohl es nichts Besseres als eine Mauer gibt, liebe ich als leidenschaftliche Gärtnerin Hecken. Sie sind äußerst vielseitig und können auf verschiedene Höhen geschnitten werden, um mit unterschiedlichen Pflanzen verschiedene Effekte zu erzielen. Hoch und schmal, kurz und gedrungen, mit messerscharfer Präzision in geraden Winkeln oder mit weichen, großzügigen Kurven gestutzt. Hecken lassen sich leicht in ein skulpturales Element verwandeln, das der schönsten Mauer in nichts nachsteht. Eibe eignet sich hierfür besonders gut. Wenn sie mit einer abgerundeten Kante beschnitten wird, wirkt sie sofort weicher. Weiche, abgerundete Formen lassen sich leicht mit Buche erzielen. Sie erfordern zwar eine jährliche Pflege, aber ich finde, dass die Dynamik einer Hecke zur Qualität eines Gartens beiträgt. Man kann sie pflanzen, ohne im Voraus entscheiden zu müssen, wie hoch sie sein soll. Während sie wächst, entscheiden Sie, wie hoch sie werden soll. Ob man sie gerade, stufenförmig oder mit einer großzügigen Welle schneidet, die Verbindungsblicke zulässt.

 

Was soll man kaufen?

Wenn Geld keine Rolle spielt, gibt es fertige Heckenpflanzen in verschiedenen Höhen, die bereits geschnitten sind und sich beim Einpflanzen zu einer Hecke zusammenfügen. Wenn Sie jedoch die Geduld haben, ein paar Jahre zu warten, ist es sehr lohnend zu beobachten, wie schnell aus kleinen, jungen Pflanzen eine ausgewachsene Hecke werden kann. Ich empfehle immer, junge Heister zu pflanzen, die noch nicht beschnitten wurden und deren Äste von unten nach oben wachsen. Diese können in den Herbst- und Wintermonaten für wenig Geld wurzelnackt oder, im Falle von Eiben oder Stechpalmen, mit Wurzelballen gekauft werden.

 

Unsere Hecken im Garten von Coleshill

Nachdem wir in unseren Garten in Coleshill eingezogen waren, bestand die allererste Maßnahme darin, eine neue Hecke zu pflanzen, um einen Zaun zu ersetzen, der unseren Garten von dem der Nachbarn trennte. Wir wollten ein Gefühl von Raum schaffen, anstelle einer weitläufigen offenen Fläche. Da wir nur ein kleines Budget zur Verfügung hatten, kauften wir junge, wurzelnackte Rotbuchenpflanzen (30-40). Das heißt, die Pflanzen sind 30 bis 40 cm hoch. Sie waren schnell und einfach zu pflanzen, indem man mit einem Spaten einen Schlitz in den Boden stach und ihn ein paar Mal hin- und her bewegte, um den Boden zu öffnen, damit die Wurzeln hineingesteckt werden konnten. Mit der Ferse wird das Loch dann wieder verschlossen. Ihr Start war unregelmäßig. Einige wuchsen schneller und stärker als andere. Nach etwa drei Jahren, als die Pflanzen zwischen 1 m und 1,40 m hoch waren, beugten wir sie vorsichtig vor und banden die stärkeren, größeren Exemplare horizontal an die Nachbarpflanze, wobei wir eine natürliche Schnur verwendeten, die sich nach einigen Jahren zersetzt. Auf diese Weise entstand plötzlich eine klare, horizontale Linie in etwa 1,2 m Höhe, die den Eindruck einer Hecke vermittelte, auch wenn sie noch einige Löcher aufwies.

Hedges and enclosures

We like to enclose our gardens with walls, fences or hedges for a multitude of reasons. It gives us a sense of power by setting boundaries, marking one’s territory and showing the outside world “this is mine”. It also creates a sense of security, as they prevent an unwanted intruder or animal from invading our precious private space, but we also enclose spaces for safety, to ensure small children or pets cannot escape onto the road. They provide shelter, not only from prying eyes, but from cold, icy winds and help to create a microclimate that is beneficial for plants (and humans). Last, but definitely not least, we use them as  a design tool, to form spaces, give a garden structure and create depth. 

As with many things in life, the cost factor is a major influences on the final choice, but not the only one. Patience is also a major player. Many garden owners do not want to wait for a hedge to grow and mature. The desired effect needs to be instant, so that waiting for small plants to grow up and form a closed screen is not an option.

 

Walls

Where money is no object, walls built of stone or brick are the most durable and require no further maintenance. Once up they will be there for many, many years. They are by far the most expensive, as they are labour-intensive, and the cost of materials is considerable. However, in regions where stone is freely available, it is easy to find people who are used work with it, so they are fast and the material itself should be more affordable. We used to live in the Cotswolds, a region where stones keep coming to the surface as farmers work their land, so it is not unusual to see dry stone walls enclose fields as well as gardens. They have the additional benefit, that they provide the perfect background for growing climbers, be it flowering plants such as roses and clematis, or beautifully trained espalier fruit trees. Particularly dry stone walls, which are built without cement, are very valuable to wildlife, as the narrow spaces between the stones are precious refuges for small creatures.

 

Fences

Wire fences are often used as a quick, cost-effective solution, particularly where a good physical barrier is required to keep animals in-, or out. It may be easy to install, but not particularly sexy. Farmers tend to use simple galvanized wire fences, as this is the cheapest. Its appearance is mat pale grey. For gardens we tend to use coated wire, as this will last long. My problem with this is the colour: Usually it is green, as people think this will blend in best in amongst the greenery. As yet I have to find a plant that matches this colour. If you do plan to use wire, ask for black. It is much more “invisible”.

Wood is an alternative material worth considering for fencing. Quick to install and usually not too expensive, It is a natural renewable product, which is to its advantage, but for the purpose of fencing it tends to be treated with wood preserving products, many of which are not particularly friendly to the environment. Wood decomposes, unless it is maintained well and is painted regularly. The rate of decomposition will depend on the type of wood, thickness, treatment it has had and its position: in shaded, damp places it will rot more quickly, than in dry, sunny areas. Wood is very flexible and can be used in various ways. In small, urban gardens, it is often favoured to screen out neighbours, as tightly woven panels are cost-effective, quick and easy to install, and provide a solid screen. The other advantage is that it takes up very little space, unlike a hedge.

 

Hedges

Although nothing beats a wall, being a gardener at heart, I love hedges. They are extremely versatile, can be cut to various heights, to create various effects, using different plants. Tall and narrow, short and squat, Pruned with razor-sharp precision into straight angles, or with soft, generous curves. Hedges can easily be turned into a sculptural feature, as good as the finest wall. Yew lends itself is particularly well for this. When trimmed with a rounded edge, their effect becomes instantly softer. Softer rounded shapes are easily achieved with beech. They involve annual maintenance, but I find the dynamic of a hedge adds to the quality of a garden. You can plant, without having to decide in advance how high you want it to be. As it grows, you decide at which height to keep it. Whether to cut it straight, stepped or with a generous wave that allow for connecting views.

 

What to buy?

When money is not an issue, there are ready-grown hedging plants, available in various heights, that have already been trimmed and will fit neatly together to form an instant hedge as they are planted. However, if you have the patience to wait for a few years it is very rewarding to observe how quickly smaller, young plants can grow into a fully grown hedge. I always recommend to plant young trees that have not yet been pruned with branches emerging from low down. During the autumn- and winter months, these can be bought bare-rooted, or, in the case of yews or holly, with rootballs, for very little money.

 

Our hedges in the garden of Coleshill

After moving into our garden in Coleshill, the very first action was to plant a new hedge to replace a wire fence that separated our garden with the neighbours. We wanted to create a sense of space, instead of a sprawling open area. Being on a budget, we bought young, bare-rooted beech seedlings 30-40. This means the plant are 30 to 40cm high. They were quick and easy to plant, making a slit in the ground with a spade, wriggling it back-and forewards a few time to open up the soil so the roots could be put in. Using your heel the hole is then closed again. Their start was irregular. Some grew faster and stronger than others. After about three years, the plants had reached between 1m and 1,40m we gently bent over and tied the stronger, taller ones horizontally to the neighbouring plant, using a natural string that decomposes after a few years. This suddenly created a clear, horizontal line at about 1,2m in height, giving the impression of being a hedge, even though there were still some holes in it.

Die nächste Aktion war die Gestaltung des Gartenzimmers mit den Farbrabatten. Auch hier hatten wir das Bedürfnis, diesen Raum zu umschließen, da die Rabatten in diesem Raum mit ihrem sich entwickelnden Farbschema recht anspruchsvoll sein sollten, und wir waren der Meinung, dass eine elegante Hecke erforderlich war, weshalb die Wahl auf Eibe fiel. Auch hier bestellten wir kleine Pflanzen, 30-40, die mit Wurzelballen geliefert wurden. Wir bereiteten einen großen Graben vor und pflanzten sie mit reichlich Kompost ein, um ihnen einen guten Start zu ermöglichen. Anstatt sie zu einer scharfen geraden Linie heranwachsen zu lassen, entschieden wir uns für eine großzügig geschwungene Linie, die gelegentlich einen Blick in den Garten erlaubt, wenn man den Weg unterhalb dieses Gartens hinuntergeht, und die auch einen herrlichen Blick über die Landschaft ermöglicht, wenn man sich in dem geschützten Raum befindet.

The next action was the creation of the gardenroom containing the colour borders. Here too we felt the need to enclose this space, as the borders in this space were meant to be quite sophisticated with their evolving colour scheme, we felt a smart hedge was needed, which is why the choice fell on yew. Again we ordered small plants, 30-40, which came rootballed. We prepared a big trench and planted them with ample compost to give them a good start. Instead of letting it grow up to a sharp straight line, we opted for a generous curving line, that would allow the occasional glimpse into the garden as you walked down the path below this garden, and also allowed magnificent views out across the landscape when you were within the sheltered space.

Geschwungene Eibenhecke
Geschwungene Eibenhecke
Eibenhecke im Winter
Eibenhecke im Winter

Welche Pflanzen sollen gewählt werden?

Der Vorgarten in Coleshill wurde mit mehreren verschiedenen Heckenpflanzen eingefasst. Entlang der Straße war er mit Buchsbaum bepflanzt, wie es im übrigen Dorf üblich ist. An der Westseite waren einige Abschnitte aus Liguster, andere aus der immergrünen Lonicera nitida. Entlang der östlichen Grenze befand sich eine alte Weißdorn- und Ligusterhecke.

Which plants to choose?

The front garden in Coleshill was enclosed with several different hedging plants. Along the roadside it was box, in keeping with the rest of the village. Enclosing the western side some sections were made of privet, others were evergreen Lonicera nitida. Along the eastern boundary there was an old hawthorn and privet hedge.

Alte Ligusterhecke in Blüte
Alte Ligusterhecke in Blüte

Berücksichtigen Sie die Wuchshöhe

Im Sommer, wenn die Hecke frisch geschnitten war, war der Unterschied zwischen den verschiedenen Pflanzen kaum zu erkennen. Aber die unterschiedlichen Wachstumsraten der einzelnen Arten machten den Schnitt komplizierter. Wir ließen alles bis zum Sommer wachsen, damit Liguster und Weißdorn noch blühen konnten und die Hauptwachstumsphase vorbei war. Wenn man so lange wartet, werden die langsamer wachsenden Pflanzen wie Buchsbaum und Eibe kaum noch größer, so dass sie den ganzen Winter über gut aussehen werden. Der Liguster und die Lonicera hingegen wurden im Spätsommer/Herbst noch ein oder zwei Mal kurz gestutzt.  Glücklicherweise wurde die Aufmerksamkeit im Sommer immer auf alle Blumen im Garten gelenkt, so dass ein Passant nicht bemerken würde, dass der Liguster kräftige neue Triebe gebildet hatte und die Lonicera wieder einmal eine gründliche Rasur benötigte. (Der Nachbar unseres ersten Gartens pflegte seine Lonicera-Hecke alle sechs Wochen zu beschneiden, um ihr elegantes, samtweiches Aussehen zu bewahren, das er so sehr liebte). Hidcote ist berühmt für seine Gobelinhecken, bei denen viele verschiedene Pflanzen miteinander vermischt, aber wie eine einzige, sauber gestutzte Hecke behandelt werden. Im Frühjahr und Herbst ist der Effekt am besten, wenn jede Pflanze ihre eigene, unverwechselbare Laubfarbe zeigt, aber im Sommer ist alles gleichmäßig grün, und nur wenige Besucher bemerken die Vielfalt der verwendeten Pflanzen. 

Consider the growthrate

In summer, when freshly pruned, the difference between all the different plants was barely noticeable. But the different growth rates of the individual species made the pruning more complicated. We would let it all grow until summer, so privet and hawthorn could still flower and the main season of growth was over. When you wait so long, the slower-growing plants such as box and yew, will hardly put on any more growth, so they will continue to look good throughout winter. The privet and lonicera on the other hand were given one or two more quick trims in the course of late summer / autumn.  Fortunately in summer the attention was always drawn to all the flowers in the garden, so a passer-by would not notice that the privet had produced vigorous new shoots, and the Lonicera was in need of a close shave yet again. (The neighbour of our first garden used to prune his lonicera hedge every six weeks to retain its smart, velvety smooth look he loved so much). Hidcote is famous for its tapestry hedges, where lots of different plants are mixed together, but treated as one, neatly trimmed hedge. In spring and autumn the effect is best, when each plant displays its own distinctive foliage colour, but in summer it is all homogenously green, and few visitors register the variety of plants used. 

Rotbuche oder Hainbuche

Für die neue Hecke entlang der Grenze haben wir uns für die Rotbuche entschieden. Obwohl sie nicht immergrün ist, behält die Rotbuche ihr Laub über den Winter und wirft die alten Blätter im März ab, zwei bis drei Wochen bevor die zarten, leuchtend grünen Blätter austreiben. Ich liebe das Geräusch, wenn der Wind im Winter in den trockenen Blättern raschelt, und schätze die warme, kupferfarbene Farbe, wenn die Wintersonne sie zum Leuchten bringt. Sie sieht besonders gut aus, wenn sie mit immergrünem Laub kontrastiert. Ich ziehe die Buche der Hainbuche vor, da ihr Laub im Winter dichter erscheint und eine wärmere, kupferfarbene Farbe hat, obwohl das Laub der Hainbuche im Frühjahr etwas früher austreibt. Beide Pflanzen werden am besten gegen Ende Juli zurückgeschnitten, da sie dann ihr Laub im Winter besser behalten. Von Hainbuchen als Heckenpflanzen bin ich nicht sehr angetan. Obwohl sie im Frühjahr und Herbst besonders farbenfroh sind, finde ich, dass der dunkelrote Hintergrund im Sommer ziemlich bedrückend und düster wirken kann.

 

Immergrüne Pflanzen

Es gibt viele weitere Alternativen zur Eibe. Wenn Sie auf der Suche nach immergrünen Pflanzen sind, ist der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) eine Option. Ich mag die großen Blätter dieser Pflanze nicht besonders, aber die Sorte 'Otto Luyken' hat schmale, dunkelgrüne Blätter, die attraktiver sind und einen guten Kontrast zu den schönen weißen Blüten im Frühsommer bilden. Der Kirschlorbeer kommt auch gut mit Trockenheit zurecht und profitiert von der Erwärmung des Klimas.

Im Schatten ist die Stechpalme auch eine gute, vogelfreundliche Hecke, die sich aber nur langsam entwickelt. Die stacheligen Blätter können beim Aufräumen ein Ärgernis sein. Ich erinnere mich, dass ich bei einem meiner allerersten Besuche in Bayern überrascht war, Weihnachtsbäume als Hecken zu sehen, aber warum auch nicht? Im kalten Winterklima ist er eines der wenigen zuverlässig winterharten Immergrünen Gehölzen

Beech or hornbeam

We chose beech for the new hedge along the boundary. Although this is not evergreen, beech will retain its foliage during winter, shedding the old leaves in March, two to three weeks before the tender, luminous green leaves emerge. I love the noise as the wind plays in the dry leaves in winter, and appreciate the warm coppery colour as winter sun sets it aglow. It looks particularly good when contrasting with evergreen foliage. I prefer beech to hornbeam, as its foliage appears denser in winter, and has a warmer, coppery colour, though the foliage of hornbeam emerges a little earlier in spring. Both of these plants are best pruned towards the end of July, as they will retain their foliage better in winter. I am not very fond of copper beech as a hedge. Although they are particularly colourful in spring and autumn, I find the dark red background in summer can work quite oppressive and gloomy.

 

Evergreens

There are many more alternatives to yew. If you are looking for evergreens, Cherry Laurel (Prunus laurocerasus) is an option. I am not very fond of the large leaves of this plant, but the variety ‘Otto Luyken’ has narrow, dark green leaves that are more attractive and provide a good contrast to the attractive white flowers in early summer. It is also a plant that copes well with drought, and benefits from the warming climate. For shade, holly will also make a good, bird-friendly hedge, but is slow to develop. The prickly leaves can be a nuisance when clearing up. I recall my surprise during one of my very first visits to Bavaria at seeing Christmas trees grown as a hedge, but then, why not? In the cold winterclimate, it is one of the few reliably hardy evergreens.

Prunus laurocerasus 'Otto Luyken'
Prunus laurocerasus 'Otto Luyken'

Für Wildtiere

Wenn Sie auf der Suche nach insektenfreundlichen Hecken sind, sollten Sie Kornelkirsche in Betracht ziehen. Das fehlende Winterlaub wird durch die schönen zartgelben Blüten, die sich in den nächsten Wochen öffnen werden, reichlich kompensiert. Im August liefern sie leuchtend rote, kirschähnliche Früchte, aus denen sich ein köstliches Gelee herstellen lässt, und im Herbst gibt es ebenfalls eine schöne Herbstfärbung.  Die Weißdorn- und Ligusterhecke war alt und sehr dicht, so dass sie im Winter, auch wenn sie nicht immergrün ist, zwischen dem dichten Netz von Zweigen von Vögeln bevölkert war. Beide Pflanzen haben den Vorteil, dass sie attraktive Blüten und Früchte hervorbringen, die natürlich von Vögeln bevorzugt werden. In den Hecken der Cotswolds, die Felder und Straßen säumen, gibt es noch viele wunderbare Arten zu entdecken. Schlehen, Holunder, Hundsrose und Zierapfel sind einige schöne Blüten- und Fruchtpflanzen, die einen großen Wert darstellen. Acer campestre, der schöne Feldahorn, sorgt für eine satte, buttergelbe Herbstfärbung, die ich sehr liebe.

Wie der Feldahorn eignen sich auch mehrere andere Bäume dafür, zu einer Hecke gestutzt zu werden. Ich habe schon Hecken aus Linden gesehen, aber auch aus der schönen silberblättrigen, weidenblätterigen Birne.

For wildlife

If you are looking for insect-friendly hedges, consider Cornus mas. The lack of winterfoliage is amply compensated by the lovely soft yellow flowers that are due to open in the next few weeks. In August these provide shiny red cherry-like fruits, that will make a delicious jelly, and in autumn there is good autumn colour too.  The hawthorn and privet hedge was old and very dense, so that in winter, even though it was not evergreen, it would be full of birdlife in amongst the dense network of twigs. Both of these plants have the advantage that they will produce attractive flowers and fruits, which are of course favoured by birds. In the Cotswold hedges that line fields and roads there are many more wonderful species to be discovered. Sloes, Elderberry, Dogrose and Crabapple are some beautiful flowering and fruiting plants that add great value. Acer campestre, the lovely field maple, provides a rich buttery yellow autumn colour I love dearly.

Like the fieldmaple, several more trees will lend themselves to being trimmed into a hedge. I have seen hedges made of limes as well as the beautifull silver-leaved Pyrus salicifolia ‘Pendula’.

Kornelkirsche
Kornelkirsche

Einbruchsicher

Für manche ist es schön, das zusätzliche Gefühl der Sicherheit durch etwas Stacheliges zu haben. Weißdorn und Schlehe haben die eher unangenehmen Dornen. Sie sind praktisch, um unerwünschte Einbrecher fernzuhalten, dringen aber beim Aufsammeln des Schnittguts leicht in Ihren Handschuh ein. Auch Rosen können eine gute Hecke sein. In der freien Natur klettert die Heckenrose durch andere Pflanzen, aber im Garten ist es besser, sich für etwas Buschigeres zu entscheiden. Ihre attraktiven Blüten sind zwar betörend, aber die Dornen können lästig sein. Besonders geeignet sind die Sylter- oder Kartoffelrosen (Rosa rugosa) mit extrem stacheligen Stielen.

Burglar-proof

For some it is nice to have the added sense of security of something spiny. Hawthorn and Sloe have the rather nasty spines. They are convenient to keep unwanted burglars out, but will readily penetrate your glove as you collect the clippings. Roses can also make a good hedge. In the wild hedges, the dogrose scrambles through other plants, but in a garden it is better to opt for something bushier. Their attractive flowers may be beguiling, but the thorns can be of-putting. Especially suitable are the rugosa-types with extremely prickly stems.

Höhe

Überlegen Sie, wie hoch die Hecke wirklich sein muss. Die Versuchung ist immer groß, die Hecke etwas höher zu machen, um sich besser vor der Außenwelt zu verstecken und mehr Privatsphäre zu haben, aber damit verschwindet auch das Licht, und Ihr Garten wird immer schattiger. Außerdem wird es immer schwieriger, die Hecke zu schneiden. Oft sind lange Leitern oder sogar Gerüste erforderlich, was den Zeitaufwand (und die Kosten, wenn Sie jemanden damit beauftragen) erheblich erhöht. Im Idealfall sollten Sie die Oberseite der Hecke vom Boden aus erreichen können. Auf diese Weise können Sie die Hecke schnell schneiden, ohne Zeit mit dem Hinauf- und Hinunterklettern auf Leitern zu verschwenden und Leib und Leben zu riskieren.

 

(Weitere Informationen über den Garten in Coleshill, siehe auch Blog ...)

 

Isabelle Van Groeningen

24. Februar 2023

Height

Think about how high the hedge really needs to be. The temptation is always to go a bit higher to hide more from the outside world and have increased privacy, but with that your light disappears too, and your garden will become increasingly shaded. It also becomes increasingly difficult to trim the hedge, often requiring long ladders, or even scaffolding, which considerably increases the amount of time needed (and money if you get somebody to do it for you). Ideally you should be able to reach the top of the hedge standing on the ground. This way you can quickly trim it, without wasting time climbing up and down ladders, risking life and limb.

 

(For more information about the garden in Coleshill, see also blog …)

 

Isabelle Van Groeningen

24th February 2023